Am 11. November ist es wieder so weit: In vielen Städten und Dörfern Deutschlands leuchten viele kleine Laternen durch die dunkle Novembernacht. Es ist St. Martin, eine der schönsten und ältesten Traditionen, die besonders Kinderherzen höher schlagen lässt.
Leider gerät diese alte christliche Tradition immer mehr in Vergessenheit.
Wer war Sankt Martin eigentlich?
Der heilige Martin von Tours war ein römischer Soldat, der im 4. Jahrhundert lebte. Die bekannteste Geschichte erzählt von jener kalten Nacht, als er vor den Toren der Stadt Amiens einem frierenden Bettler begegnete. Martin zerschnitt seinen Soldatenmantel mit dem Schwert und gab die eine Hälfte dem armen Mann. In der gleichen Nacht erschien ihm Jesus im Traum und dankte ihm für diese Tat der Nächstenliebe. Martin wurde später Bischof und gilt bis heute als Vorbild für Mitgefühl und Teilen.
Früher zogen am Abend des 11. November Kindergarten- und Grundschulkinder gemeinsam mit Eltern, Erzieherinnen und Musikgruppen durch die Straßen. Vorne ritt meist ein Mann mit einem weiten Umhang als St. Martin auf einem Pferd. Die Kinder trugen stolz ihre selbstgebastelten Laternen – bunte Papiersterne, leuchtende Kürbisse oder klassische Windlichter. Die Laternen wurden durch echte Kerzen beleuchtet. Dazu sangen alle die bekannten Lieder:
• „Ich gehe mit meiner Laterne“
• „Laterne, Laterne, Sonne, Mond und Sterne“
• „Sankt Martin, Sankt Martin“
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